Senioren-Nationencup 2011 vom 11. bis 12.Juni 2011 in Künzell

Senioren-Nationencup, Vorbericht

Andrea Reinicke berichtet aus Künzell:

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Dienstag und Mittwoch

Die erste offizielle Prüfung vor der Senioren EM 2011, die in diesem Jahr im hessischen Künzell stattfindet, steht endlich an. Nach zwei Kadermaßnahmen in den Jahren 2010 und 2011, will das deutsche Seniorennationalteam das bereits sehr intensiv stattgefundene Training nochmals verfeinern und sich beim Nationencup die notwendige Sicherheit für die Euro holen. Um hier das Ziel zu erreichen, beide Mannschaftstitel zu gewinnen, sollen möglichst viele Erkenntnisse über die beiden Anlagen gewonnen werden. So startet der DMV in diesem Jahr mit drei Mannschaften.

Die zu diesem Nationen Cup vom Bundestrainer eingeladenen Spielerinnen Frauke Eilts, Gabi Rahmlow, Andrea Reinicke und Ute Rothermel sowie die Spieler Dirk Czerwek, Kar-Heinz Gerwert, Markus Janßen, Bernhard Kreutter, Udo Rathje, Johann Pscherer, Günter Schwarz und Hans-Rolf Wageck trafen im Laufe des Dienstag Vormittag auf den Anlagen in Künzell ein. Als Betreuer, neben dem Bundestrainer Peter Matern und dem Chef de Mission Erich Hess, war auch wieder unser „Magister“ Uwe Tusch dabei. Renate Hess unterstützt das Team als „Küchenfee“.
Um 13.00 Uhr begrüßten Erich Hess und Peter Matern die gesund und munter angereisten Teilnehmer/innen. Nach einem kurzen Überblick, wie die Zeit genutzt werden sollte, wurde der Dienstagnachmittag noch einmal ausgiebig zum Austrainieren der Bahnen genutzt. Da sowohl die Beton-, als auch die Eternitanlage vom Training bereits bestens bekannt sind, konnte der Schwerpunkt schon in dieser Trainingseinheit auf Feinabstimmung und „bessere“ Bälle gelegt werden. Es soll durch frühzeitiges Rundenspiel eine gewisse Routine in die Schläge kommen. Am Abend waren die Bahnen auf den beiden Anlagen fast komplett austrainiert, sodass am nächsten Tag bereits mit den ersten Runden begonnen werden sollte.
Im ebenfalls bekannten Hotel „Rhönblick“ ließen wir den Abend mit Essen und Fußballgucken ausklingen.

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Am Mittwoch trainierten wir zunächst ausgiebig die Betonanlage. Da es zum Vortag deutlich kälter geworden war, wurden wieder einige neue Bälle versucht, bzw. die bewährten geheizt. Auch neue Varianten wurden nochmals getestet, vor allem die Regenschlägen  wurden trainiert, da sowohl für diesen Mittwoch, als auch für die Turniertage Regen angesagt ist. Nach einer kurzen Pause wurden dann die ersten beiden Betonrunden protokolliert. Die Ergebnisse waren bei den meisten zwar schon ansprechend, es hatte aber auch jede/r noch Bahnen, an denen er/sie noch einmal nachbesserte, oder neue Varianten versuchte.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause gab es den gleichen Ablauf auf der Eternitanlage. Da es entgegen allen Wettervorhersagen den ganzen Tag trocken blieb, konnten wir auch hier noch zwei Runden auf dem Protokoll notieren. Ernüchternd stellten wir fest: Hier gab es noch viel zu tun! Die Ergebnisse entsprachen noch nicht unseren Erwartungen. Am Winkel und Salto hatten zwar viele auf einen Mannschaftsball  umgestellt, aber so recht zufriedenstellend war auch dies nicht. Hier würde in den nächsten Tagen noch viel probiert werden.
Nach diesen ersten vier geschriebenen Runden und vielen, vielen Trainingsschlägen fuhren wir in unser Hotel und nahmen das von unserem Gastwirt spendierte Essen ein. Ursprünglich war danach noch ein Besuch der Kegelbahn vorgesehen, bei dem sich alle, die noch Lust hatten sportlich betätigen konnten. Vor dem Vergnügen kam jedoch noch die Arbeit. Unser Betreuer Uwe Tusch hatte in akribischer Kleinarbeit schon die Protokolle ausgewertet, sodass wir die Bahnen noch einmal im Einzelnen durchgehen konnten. So besprachen wir nochmals mögliche Mannschaftsbälle, Varianten und den Einsatz der Heizkoffer. Als die Uhr nach Besprechung der Eternitanlage bereits kurz vor 21.00 Uhr anzeigte, entschlossen wir uns, das Kegeln zu streichen und noch einen virtuellen Rundgang über die Betonanlage zu bestreiten.
Als wir hier mit Bahn 18 (rechte Bande, linke Bande oder doch gerade, was geht besser?) fertig waren, ging ein langer Tag zu Ende. Morgen soll dann in Kombirunden der Bahn- und Turnierrhythmus weiter trainiert werden.

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Donnerstag

Bereits um 8 Uhr - damit noch eine Stunde früher als am Mittwoch - brachen wir zum Platz auf.  Nach ca. 1 1/2 Stunden Einspielzeit standen Kombirunden auf dem Programm, zum ersten Mal wurden auch die Bälle aus den Heizkoffern gespielt. Das ausgiebige Training der beiden vergangenen Tage zahlte sich aus, die Ergebnisse wurden konstanter und besser. Trotzdem hörte man immer wieder Unmutsäußerungen und immer wieder schwärmten wir in den Pausen aus, um an der ein oder anderen Bahn noch etwas zu probieren, testeten immer wieder andere Bälle oder auch andere Varianten.

Da am Mittag die Mannschaftsaufstellungen abgegeben werden musste, teilte uns Peter in der Pause mit, wie die drei für Deutschland spielenden Mannschaften aufgestellt wurden:

Deutschland 1:
Gaby Rahmlow, Hans-Rolf Wageck, Berhard Kreutter und Dirk Czerwek

Deutschland 2:
Andrea Reinicke, Markus Janßen, Karl-Heinz Gerwert und Udo Rathje

Deutschland 3:
Ute Rothermel, Frauke Eilts, Günter Schwarz und Johann Pscherer

Nachdem an diesem Tag zwei Kombirunden abgeschlossen waren, blieben noch ca. 3 Stunden Zeit bis zum Beginn der Eröffnungsfeier. Auch diese Zeit wurde noch ausgiebig genutzt, um noch eine Runde zu spielen, oder noch weiteres Bahntraining zu betreiben.
Ab 18.00 Uhr war dann das weitere Training bis zum Beginn der Eröffnungsfeier verboten.

Eröffnung

Pünktlich am Donnerstag um 19.30 Uhr begann die Eröffnungsfeier zum diesjährigen Nationencup der Senioren. Der 1. Vorsitzende vom 1. MGC Putter Künzell Hans-Jörg Gerik begrüßte die Anwesenden und betonte die Freude darüber, dass dem Verein die Ausrichtung dieses NC und der Euro im August übertragen worden ist. Diese Freude bekräftigte auch der Stadtrat in seiner Begrüßungsrede, der den Stolz der Stadt Künzell zum Ausdruck brachte. 
Ihm folgten kurze Grußworte des DMV-Vizepräsidenten Breitensport Michael Seiz. Last but not least trat der Senior players officer Marcus Wüthrich vor das Mikrofon, wünschte der Veranstaltung einen fairen Verlauf und eröffnete offiziell den diesjährigen Nationencup.
Nun zog die „Glücksfee“ Martin Rausch noch die Reihenfolge der Mannschaften und die Einteilung in die Gruppen. Deutschland I und Deutschland III starten in Gruppe A, zusammen mit Belgien I, Finnland, Tschechien II, Schweiz II und Österreich I. Diese Gruppe beginnt auf Beton. Deutschland II spielt in Gruppe B und bekommt es mit Italien, Österreich II, Tschechien I, Belgien I und Schweiz I zu tun. Sie starten auf den kleinen Bahnen. Im Anschluss an diesen offiziellen Teil lud uns der Verein Putter Künzell zu Wurst und Fleisch vom Grill mit leckeren Salaten ein. Nach dem ein oder anderem kurzen Gespräch auf dem Platz fuhren wir ins Hotel und ließen den Abend dort ausklingen.

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Freitag

Am Freitag fuhren wir wie gehabt um 8.00 Uhr Richtung Platz. Nach der bis 10.00 Uhr andauernden Einspielzeit standen zwei Kombirunden auf dem Programm. Da die jeweiligen deutschen Mannschaften zusammen spielten, starteten wir in Vierergruppen. Abgesehen von einigen wenigen Runden war das Trainerteam mit den gezeigten Leistungen zufrieden. Trotzdem waren wir uns auch alle einig: Es geht noch besser! Es wurden immer noch zu viele Fehler gespielt. Am Ende dieser vier Runden, die sich erstaunlich lange hinzogen, wurde noch ein wenig ernsthaft trainiert, oder einfach nur ein paar Schläge zum Ausklingen der Trainingszeit gemacht. Als wir dann wieder ins Hotel aufbrachen, waren wir uns wohl alle einig: Es ist gut, dass es morgen endlich los geht. Nach dem üblichen Abendessen und einer letzten kurzen Ansprache des Trainerteams hatte Erich Hess noch einen besonderen Tagesordnungspunkt, der da hieß: „Modenschau“. Nein, er hatte keinen Laufsteg aufbauen lassen, es ging viel mehr um neue Kleidung.

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Alice Kobisch, die sich um die Beschaffung der neuen Verbandskleidung bemüht, reiste mit diversen Kisten, in denen sich verschiedene Kleidungsstücke in verschiedenen Größen befanden, an. Als die Damen nach fast 45 Minuten endlich fertig waren, durften auch noch die Herren ran. So klang der Abend recht fröhlich aus und wir gingen gespannt, was der morgige Tag bringen würde, schlafen.

Andrea Reinicke


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