1. Bundesliga 2009/2010 - Spieltag 1

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Vom 1. Spieltag der 1. Bundesliga in Berlin-Marienfelde berichtet Walter Teupe, DMV-Pressereferent

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Alles beim Alten? Hardis und Mainzer Mädels siegen zum Saisonauftakt in Berlin

Regenchaos ließ nur 2 Durchgänge zu - Marco Henning mit Topleistung

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Am Tag als der Regen kam .... Über Sonne und gute Spielbedingungen brauchten sich die Bundesligaspieler während der Trainingstage wahrlich nicht beschweren. Aber dann! Pünktlich zum Turnierbeginn setzte der angesagte Regen ein und bestimmte den Turnierverlauf maßgeblich. Um 14:30 Uhr befand sich die letzte Herrengruppe in Durchgang 2 an Bahn 7. Die Damen dahinter in ihrem 3. Durchgang konnten den Weitschlag nicht mehr spielen, weil sich der Endkreis durch das Abziehen des Wassers in die Mitte(!) in eine Seenplatte verwandelt hatte und das Wasser nicht mehr ablief. Die Entscheidung des Schiedsgerichts, wegen dieser Wetterkapriolen gegen 16 Uhr eine allgemeine Spielverkürzung auf 2 Wertungsdurchgänge vorzunehmen, war absolut folgerichtig und letztendlich konsequent. Schade für den Auftaktspieltag zur neuen Saison und Pech für die Teams, die sich möglicherweise noch eine Chance ausgerechnet hatten, in einem weiteren Durchgang aufzuholen. Mit vereinten Kräften halfen sich die Akteure zum Schluß der Veranstaltung über den Parcours. Foto: Claudia Kuhn

 Tabelle (Herren) nach dem 1. Spieltag

1. 02HardenbergHerrenkl.JPG BGS Hardenberg-Pötter 357 10:00 
2.02BrechtenHerrenkl.JPG MGC Dormagen-Brechten 358 08:02 
3. 02BerlinHerrenkl.JPG Tempelhofer MV 373 06:04 
4. 02ArheilgenHerrenkl.JPG SG Arheilgen 376 04:06 
5. niendorfteamkl.JPG Niendorfer MC 379 02:08 
6. 02MainzHerrenkl.JPG MGC Mainz  38700:10

Tabelle (Damen) nach dem 1. Spieltag

1. 01MainzDamenkl.JPG MGC Mainz 196 08:00 
2. 01GoettingenDamenkl.JPG MGC Göttingen 200 06:02 
3. 01BensheimDamenkl.JPG MSC Bensheim-Auerbach 213 04:04 
4. 01OlchingDamenkl.JPG MSK Olching 220 01:07 
4. teamcuxkl.JPG MC "Möve" Cuxhaven 220 01:07 

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Begrüßung durch den Turnierleiter, der Oschi hat die Stoppuhr parat, will konsequent auf Zeitspiel achten

Turnierleiter Volker Missonnier (links) mit seinem Oberschiedsrichter für den Berliner Bundesligaspieltag, Bernd Feuerhahn.

Der Geschäftsführer vom Tempelhofer MV, Robert Kullick als Startspieler seiner Bundesligatruppe in der 1. Bundesliga. Während er hier noch letzte Feinheiten austrainiert, wird er später mit 62 Schlägen eine grundsolide Leistung auf eigener Anlage abliefern.

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Kennt seine Bahn natürlich wie die eigene Westentasche: Robert Kullick

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Die Mainzer haben sich mit der 19-jährigen Anne Hempel ein großes Talent geangelt.

Willkommen in der 1. Bundesliga, Anne Hempel (hier rechts neben Steffi Kern). Wie vor jeder Saison tauchen neue Teams und neue Gesichter und manchmal auch alte Gesichter in neuen Teams auf. Die vom SSC Attendorn nach Mainz gewechselte Jugendspielerin kann für frischen Wind im Damenfeld sorgen. Dieses Mal sammelte sie erste Erfahrungen als Mannschaftsbetreuerin.

Bekanntes Gesicht im neuen Dress: Frauke Eilts verließ den BGC Uerdingen in Richtung Olching, wo sie mit Monika Erlbruch, Silvia Haller und Christiane Wamboldt auf Punktejagd geht.

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Gute Laune vorm Turnierbeginn: Die von Uerdingen nach Olching gewechselte Frauke Eilts

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Welcher Ball wird sich bei Regen für den Doppelstoß an Bahn 10 eignen?

Martin Stöckle, der außer Minigolf so unvergleichlich tanzen kann ("Stöckle-Move") beim Einschlagen an Bahn 10. Zu diesem Zeitpunkt war es noch trocken, aber alle wußten: Da kommt was runter heute ... Der Niendorfer fand nach einer trägen 33 zu Beginn zu großer Form und spielte trotz Regen eine 27er-Runde nach.

Marco Meffert (Dormagen-Brechten) bei letzter Formüberprüfung unmittelbar vorm Start. Es sollte ein guter Tag für ihn und sein Team werden (siehe unten).

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Marco Meffert beim Einspielen

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Ein etwas nachdenklich wirkender Harald Erlbruch, für den die Titelverteidigung das absolute Saisonziel ist.

Harald Erlbruch weiß zu diesem Zeitpunkt, dass es ein verregnetes Punktspiel werden wird. Und er macht sich natürlich seine Gedanken, wie sich das auf die Bandenschläge z.B. an Bahn 2 auswirkt.

Ebenfalls ein herzliches Willkommen für Elke Thiem und ihre Bensheimer Mädels, die ja die Bundesligaluft bereits kennen. Zum Rundenauftakt landete der Aufsteiger auf Rang 3. Elke Thiem war mit 67 Schlägen am Erfolg beteiligt.

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Ein paar letzte Bälle von Elke Thiem - Simone Kohfeld und Andreas Kiefer schauen zu.

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Den Anspielpunkt exakt treffen ist das A und O beim Bandenspiel.

Kathrin Neumann (Mainz) übt schon mal ein bißchen an Bahn 14, wo sie einen "toten" Ball mit linker Vorbande und rechter Nachbande einsetzt. Im Turnier wird die junge Mainzerin über sich hinauswachsen (siehe unten).

Nicole Gundert-Greiffendorf beim Einschlagen an der selben Bahn, allerdings aus einer anderen Perspektive fotografiert.

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Steffi Kern schaut gelassen zu, was ihre Mannschaftskollegin Nicole Gundert-Greiffendorf so treibt.

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Wurde im Juli 2009 Schweizer Meister: Der für Hardenberg spielende Mike Mann

Schlagstudie von Mike Mann beim Warm-Up vor dem Turnier. Der Schweizer, der diesmal auf Ersatz bei Hardenberg spielte, fügte sich nahtlos (61) in die grandiose Hardenberger Mannschaftsleistung ein.

Jeder erdenklich mögliche Putt wird austrainiert, nichts dem Zufall überlassen, und wenn drei solcher Topleute wie Harry Erlbruch (links), Uwe Ludwig (Bildmitte) und Mike Mann am Werke sind, kann man getrost davon ausgehen, dass jede Situation im Griff ist.

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Puttversuch über die hintere Kachel

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Arheilgen setzt auf Jugend

Letzte Vorbereitung bei den Arheilger Spielern Oleg Klassen (Bildmitte), Dennis Kapke (links) und Mark Arnold.

Alexander Geist an Bahn 1 mit einem schnellen Rohling und Druck über zwei Vorbanden. Das Ass dort ist wahrlich kein Selbstgänger. Der Regenschlag über kurze Vorbande rechts mit nachfolgender linker Bande wurde ebenfalls desöfteren gespielt. Der Hardenberger Position-5-Spieler überzeugte ohne zu glänzen mit zwei 30er-Runden, wobei die Titelverteidiger gleich im 1. Durchgang (173) wieder die Klasse aufzeigten, die sie auch in der Saison 2009/2010 zum Titelfavoriten numero 1 abstempelt. Bester Hardi im Team war Walter Erlbruch (55), der in Runde 1 mit einer 25 die beste Runde des Tages spielte. Bester Spieler beim Auftakt war allerdings der Deutsche Meister Marco Henning aus Berlin mit 54 Schlägen.

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Voll konzentriert zum Ass an Bahn 1 in Runde 2: Alexander Geist

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Der Ex-Weltmeister in Jubelpose: Marco Templin erwischte einen guten Saisonauftakt.

Marco Templin (Dormagen-Brechten) lieferte in Berlin eine starke Vorstellung ab. Nach 31 in Runde 1 ließ er eine fehlerfreie 28 folgen. Die Meister der vorletzten Saison lieferten sich mit Hardenberg ein Kopf-an-Kopf-Rennen, waren am Sonntag das einzige Team, das auf diesem Niveau mithalten konnte und hatten gleich vier Spieler mit einem grünen Schnitt in ihren Reihen. Die zwei Besten waren Marco Meffert und Stefan Hecken mit jeweils 56 Schlägen. Am Ende hatte Dormagen-Brechten einen Schlag mehr als Hardenberg gebraucht. Wer weiß, wie es gekommen wäre, wenn Ersatzmann Markus Janßen (62) im Team gespielt hätte, aber solche Rechnungen sind natürlich mühselig. Die Enttäuschung dieses Spieltages lieferten die Mainzer Herren ab, die mit der roten Laterne nach Hause fahren mußten. Lediglich Sascha Spreier (59) erfüllte die hohen Erwartungen, während Schlußspieler Max Hermann nach neun Bahnen des 1. Durchgangs bereits fünf Schläge über dem 2er-Schnitt lag und eine ärgerliche 39 notiert bekam. Teamkollege Spreier (26 in Runde 1) brachte seine 33 im 2. Durchgang übrigens mit zwei Vieren nach Hause.

"Da ist das Ding!" Andreas Kiefer wurde Mitte des 2. Durchgangs für Thomas Giebenhain eingewechselt und sicherte mit drei Assen zum Schluß den 3. Tagesplatz, der dem Berliner Aufsteiger sechs wichtige Punkte um den Klassenerhalt bescherte. Angesichts der Topergebnisse von Hardenberg und Dormagen-Brechten war Tempelhof auf eigener Anlage mit diesem Resultat zufrieden (Meinung des Autors). Garant dieses guten Abschneidens war natürlich auch die Galavorstellung vom Deutschen Meister Marco Henning, der ohne erkennbaren Fehler mit 2x 27 Schlägen durchkam. Bemerkenswert auch die Leistung vom Youngster Dennis Löschmann, der in jeder Runde eine 4 verkraften musste und dennoch auf 62 Schläge kam.

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Spielte nach seiner Auswechslung nervenstark auf und sicherte Rang 3 für sein Tempelhofer Team: Andreas Kiefer

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Feierte aller Wetterunbill zum Trotz einen gelungenen Einstand im SGA-Dress: Oleg Klassen, hier beim erneuten Ass an Bahn 1.

Ein neues Gesicht in der Minigolf-Bundesliga: Oleg Klassen, der von Künzell zur SG Arheilgen gewechselt ist und besonders im 1. Durchgang (28) aufzeigte, warum das eine gute Wahl für den hessischen Bundesligisten war. Im 2. Durchgang wurde Klassen dann, wie so viele andere auch, Opfer der widrigen Verhältnisse, wobei er mit einer nachfolgenden 33 den Schaden in Grenzen hielt. Ob die Arheilger, die im Jugendlichen Andreas Schneider (60) ihren besten Spieler hatten, mit Rang 5 in Berlin zufrieden sind? Der weitere Saisonverlauf wird zeigen, wo der Weg für das Team, das immer wieder zum erweiterten Favoritenkreis gezählt wird, geht.

Florian Wietz mit einem rauhen Migo 60 an Bahn 5, knapp am linken Stein vorbei an die hintere rechte Bande und von dort im Doppelstoß 10 Uhr/16 Uhr. Natürlich machte der einsetzende Regen solche Schlagvarianten nicht immer möglich. In Runde 1 machte der Niendorfer sein Ass und war mit 56 Schlägen (2x28) bester Hamburger Jung. So ganz zufrieden war Wietz dennoch nicht, denn in Runde 1 kassierte er eine 4 an Bahn 15. Ansonsten hatten die Niendorfer das Handicap, mit Achim Paulsen und Benjamin Güth zwei Leute ersetzen zu müssen, außerdem spielt Udo Rathje nicht mehr Bundesliga, sodass Platz 5 in Kauf genommen werden mußte.

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Florian Wietz war Drittbester in Berlin, und die Niendorfer brachten mit Jörg Hannmann (7.) einen weiteren Spieler in die Top-Ten.

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Hatte trotz Regen und Stress sichtlich viel Spaß, endlich mal wieder vor und nicht hinter der Kamera zu agieren: Walter Teupe

Tauschte für diesen Spieltag einmal die Kamera mit dem Schläger, um seinem Niendorfer MC zu helfen. DMV-Pressewart Walter Teupe spielte die 1. Runde ordentlich (33), danach mußte er in seiner 2. Runde gleich 3x zu Schiedsrichtersitzungen eilen und nahm die 39 (5 an der 17) relativ gelassen hin.Schiedsrichtern und selbst spielen ist gerade bei solchen Wetterverhältnissen keine einfach Geschichte, besonders, wenn man, mehr als einem lieb ist, mit der Unzufriedenheit mancher Akteure über die eingetretene Situation konfrontiert wird. Ein spielfreies und kompetentes Schiedsgericht ist für diese Klasse absolut notwendig. Für den nächsten Spieltag (1.11.) gilt zu 100 Prozent: Regenfrei, denn es wird bekanntlich in München Indoor gespielt.

 

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Ergebnis Herrenteams (nach 2 Durchgängen gewertet):

1. Hardenberg 357, 2. Dormagen-Brechten 358, 3. TMV Berlin 373, 4. Arheilgen 376, 5. Niendorf 379, 6. Mainz 387

Wäsche trocknen in Berlin, aber was nützt das, wenn der nächste Regenguss bereits im Anmarsch ist. Letztendlich hatten in Berlin alle Spieler(innen) die gleichen Wetterbedingungen, und am Ende war man froh, überhaupt eine Wertung erreicht zu haben. Schade, denn die Tempelhofer Ausrichter hätten ein besseres Wetter "verdient" gehabt.

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Handtuchparade in Berlin-Marienfelde

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Die Mainzer Titelverteidigerinnen erneut in der Erfolgsspur?

Spurensuche mit Alice Kobisch an Bahn 2. Um es vorwegzunehmen: Die Mainzerin wird diesen langen Pött sicher meistern. Ansonsten lief für die Nationalspielerin nicht sonderlich viel zusammen, und so haderten manche mit den Wetterbedingungen. Der Mainzer Tagessieg war hart umkämpft, und die Göttinger Damen werden ganz besonders der Rundenverkürzung nachgetrauert haben, denn vier Schläge wären sicherlich aufzuholen gewesen. Beste Spielerin war ebenfalls eine Mainzerin, nämlich Kathrin Neumann, die mit 61 Schlägen der Damenkonkurrenz deutlich voraus war.

Nicole Gundert-Greiffendorf (Mainz) in Runde 1 an Bahn 17. Diese Bahn erwies sich einmal mehr als äußerst tückisch. Der assträchtigste Schlag geht über kurze Vorbande links (z.B. mit einem BO 3) und nach Durchlauf über die rechte Bande. Problem: Die Bälle klemmen gerne ab, sodass die Angst vorm Anschuss ständig mitspielt.

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Dieser Ball von Nicole Gundert-Greiffendorf fällt nicht, dafür der in Runde 2.

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Anne Hempel zeigt´s an: "Da hinhalten!"

Anne Hempel als Mannschaftsbetreuerin der Mainzer Mädels. Die Jugend-DM-Dritte dieses Jahres, die danach so toll bei den Jugend-Europameisterschaften in Waldshut aufgespielt hat und von Attendorn zum MGC Mainz gewechselt ist, könnte schon bald selbst einmal im Mainzer Dress in der 1. Liga auflaufen, worüber sich die ganze Liga bestimmt freuen würde.

Nicole Piechotta versucht es an Bahn 1 über rechts/links. Die Göttingerin fand ebenfalls nicht zu ihrem gewohnt starken Spiel und ärgerte sich über die Wetterkapriolen sowie die danach entschiedene Verkürzung auf zwei Runden. Zum 2. Platz für Göttingen steuerte sie 68 Schläge bei und verdarb sich ein besseres Resultat in ihrer Schlußrunde an Bahn 18, wo sie vier Schläge benötigte. Auch dieses Jahr scheint klar, dass es im Titelkampf ein Duell Mainz gegen Göttingen geben wird. Nach dem Zerfall und Rückzug des Uerdinger Teams bleibt die Frage, wie sich die Weggänge Frauke Eilts (nach Olching) und der Deutschen Meisterin Nicole Warnecke (nach Cuxhaven) auf die Konkurrenzsituation auswirken werden. Besonders die "Möven" aus Cuxhaven, wo mit der Senioren-Vizeeuropameisterin Andrea Reinicke eine weitere Spielerin dabei ist, der Einiges zuzutrauen ist, könnten für Überraschungen gut sein. In Berlin blieben die Aufsteigerinnen diesen Beweis (noch) schuldig. Sieben Schläge und einen Platz besser waren die anderen Aufsteigerinnen aus Bensheim-Auerbach. Fotos: Achim Braungart Zink (vom Spieltag), Walter Teupe (vom Einschlagen).

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Nicole Piechotta vom MGC Göttingen möchte mit dem Göttinger Team endlich die DM-Siegesserie von Meister Mainz durchbrechen. Bei den im August stattgefundenen Weltmeisterschaften in Dänemark wurde sie nach EM-Silber 2008 Vierte.

 

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Ergebnis Damenteams (nach 2 Durchgängen gewertet):

1. Mainz 196, 2. Göttingen 200, 3. Bensheim-Auerbach 213, 4. Möve Cuxhaven 220, 4. Olching 220

 

 

 

 


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