Es berichtet Walter Teupe, DMV-Pressereferent Eröffnungsfeier 1. Spieltag 2. Spieltag (Mannschaftsentscheidung) 3. Spieltag (Einzelentscheidungen)  | Wissenswertes über Erbach bei Klick aufs Wappen |
| Der letzte Schlag nach einer grandiosen Dauerleistung von Frank Quandt - keiner spielte auf diesem hohen Niveau konstanter als der Mann vom MC "Möve" Cuxhaven, der lediglich im drittletzten Durchgang (30) eine "rote" Runde fabrizierte und ansonsten eine Serie hinlegte (28,29,28,28,28,28,26,30,28,29), die eines Deutschen Meisters würdig war. Mit 282 Schlägen war der neue Herrenmeister zugleich bester Spieler des gesamten Turniers. |  |  | Dabei war dieser junge Mann vom VfM Bottrop drauf und dran, allen anderen Teilnehmern die Schau zu stehlen. In seiner 5. Runde betonierte der 22-jährige Wolfgang Romero eine unglaubliche 22 auf eine Anlage, die zwar viele Asse zuläßt aber auch einige Bahnen aufweist, wo Glück und Pech dicht beieinander liegen. Der bis dahin bestehende Bahnrekord (25) wurde im selben Durchgang übrigens ein weiteres Mal erschüttert, als dem Ulmer Mannschaftsspieler Johann Hann eine 23 gelang. Zurück zum Deutschen Vizemeister Romero: Obwohl er in Runde 9 noch einmal alle Register seines Könnens (24) zog, hatte er gegen das konstante Spiel von Frank Quandt keine Chance und lag am Ende 8 Schläge zurück. | | Weitere 9 Schläge dahinter holte sich Uwe Walther (BGC Heilbronn) die Bronzemedaille bei den Herren. In den ersten 5 Runden hatte es noch nicht unbedingt nach einem Höhenflug des Heilbronners ausgesehen, aber ab dann machte er beständig Boden gut und verdiente sich das Treppchen redlich. Gerne aufs Treppchen gekommen wäre auch Oliver Pieper, der bei Deutschen Meisterschaften auf Beton immer ein Kandidat ist. Mit einer 37 in Durchgang 9 verdarb sich der Traben-Trarbacher das sicher geglaubte Treppchen. Auch solche sicherlich für ihn tragischen Momente gehören zur Geschichte einer Deutschen Meisterschaft. |  |  | Als Claudia Wittke in Erbach loslegte (25,27,27), wurde es ihren 14 Kontrahentinnen sicherlich angst und bange, und als bei ihren ärgsten Verfolgerinnen nach Claudias 31 in Runde 4 etwas Hoffnung aufkeimte, ließ sich die für den BGV Berger Feld spielende mehrmalige Deutsche Betonmeisterin nicht beirren und spielte weiter hochüberlegen (27,29,26). Dass es da vorne auf dem Treppchen nicht ganz langweilig wurde, lag an zwei anderen Damen, die immer besser ins Spiel fanden und letztendlich auf dem Niveau der neuen Deutschen Meisterin Claudia Wittke mitpötten konnten. Und wer Quervergleiche und statistische Spielchen mag: Bei den Herren hätte sie Platz 2 belegt - insgesamt war dies die drittbeste Turnierleistung in Erbach. | | Das war die eine der beiden Damen, Kirsten Isselmann-Bork, die als Titelverteidigerin angereist war und nach mäßigem Auftakt (32,31) die Anlage immer besser in den Griff bekam. Nach 9 Durchgängen lag die für den MSC Wesel spielende Isselmann-Bork schlaggleich mit Sabrina Heinrich vom MSV Bad Kreuznach. Der Jubelschrei rechts deutet es an: Im erforderlich gewordenen Stichkampf holte sich die letztjährige Goldmedaillengewinnerin diesmal Silber vor Sabrina Heinrich. |  |  | Während dem neuen Deutschen Seniorenmeister der Altersklasse I (über 45) Dirk Czerwek einem weiteren Ass hinterherblickt, sei ein Blick auf den furiosen Start des Hessen erlaubt, denn spätestens nach Runde 3 war Czerwek auf einzigartiger Rekordjagd. Nach 29 und 25 wußte schon mal jeder, dass der, der hier in Erbach Deutscher Meister werden wollte, ihn bezwingen mußte, und nach der folgenden 27 stand plötzlich der bisherige 4-Rundenrekord (109) zur Debatte. Weitere 27 steigerten die neue Bestmarke auf 108, und wer auf den weiteren Rundenverlauf schaut (25,29,28) wird weitere Bestmarken notiert haben. Dass Czerwek dann in Durchgang 8 (35) schwächelte, hätte vielleicht noch für Spannung im Kampf um den DM-Titel sorgen können, wenn dem Inzlinger Heinz Höferlin eine Superrunde rausgerutscht wäre. So wurden es nur 32, während der neue Deutsche Meister Czerwek mit einer 26 in Runde 9 seine Minigolfwelt wieder zurechtrückte. Höferlin mußte gegen den Kreuznacher Jörg-Rainer Kindt ins Stechen und gewann dort Silber. Czerwek beendete das Turnier mit 283 Schlägen aus 10 Runden, was das zweitbeste Ergebnis dieser DM war. | | Heinz Höferlin (Archivfoto) lieferte einmal mehr ein tolles Turnier ab und wird besonders seinem 8. Durchgang (32) sowie dann auch der finalen Runde (35) nachgetrauert haben, denn da wäre was drin gewesen für den Inzlinger. Aber natürlich sind das Rechnungen, die jeder aufmachen kann, und insofern bleibt unterm Strich die tadellose Vorstellung, die mit DM-Silber belohnt wurde. |  |  | Das Sportjahr 2009 wird für Franz Wagner in nachhaltiger Erinnerung bleiben. Nach seinem Titelgewinn anläßlich der Deutschen Kombinationsmeisterschaften der Senioren AK II (über 58) in Murnau war der Deutsche Meister natürlich einer, den die Konkurrenz auf dem Zettel hatte. Und der aus der Abteilung 5 hervorgegangene Brückener enttäuschte die hohen Erwartungen nicht: Nach stolperigem Start (30,33) spielte Wagner konstant wie kein anderer mehr (29,29,28,27,31,29,31,30) und hatte nach der Finalrunde 5 Schläge Vorsprung vor dem Porzer Dietger Krost. | | Vom Titelgewinn seines 1. MGC Köln beflügelt, spielte Franz Kissenkötter lange auch um den Einzeltitel mit. Schade für ihn, dass er in seiner 1. Zwischenrunde etwas aus der Erfolgsspur kam (36), doch im Schlußspurt (28,25) reichte es dann doch zum Finaldurchgang der besten drei Senioren II. Eine 35 dort bescherte ihm die DM-Bronzemedaille. |  |  | Barbara Schmid (Archivfoto) beschloss in Erbach eine überaus erfolgreiche Saison. Nach dem Gewinn des DM-Kombinationstitels der Seniorinnen I in Murnau war die Winterhauserin zunächst etwas enttäuscht über ihre Nichtnominierung zur Senioren EM in Lamego. Dafür meldete sie für die nachfolgenden Systemmeisterschaften Eternit (Magdeburg) und Beton (Erbach) und kehrte in beiden Fällen dekoriert zurück. Nach Silber in Magdeburg folgte DM-Gold in Erbach. Dabei hatte die neue Deutsche Meisterin anfangs riesigen Respekt vor der Betonanlage gehabt und kam im Training überhaupt nicht klar. Anfängliche Runden von 32 und 34 schienen diesen Trend zu bestätigen, aber dann drehte die neue Titelträgerin mächtig auf und zeigte nur noch einmal in Runde 8 leichte Schwächen (35). Mit 304 Schlägen verwies sie Barbara Wagner (Brücken, 312) und Ingrid Netzband (Metzingen 322) auf die Plätze. Und wenn Ihnen beim Namen Wagner die Ohren ein wenig geklingelt haben, dann haben Sie richtig vermutet - Ehemann Franz heißt der neue Deutsche Meister bei den älteren Senioren. Glückwunsch nach Brücken! | "Der wird doch wohl reingehen ..." Regina Landefeld vom BGC Hamm zittert hier noch ein bißchen, aber das Bällchen fällt, womit sie den nötig gewordenen Stichkampf um Silber und Bronze bei den Seniorinnen II (über 58) gegen die für Inzlingen spielende Susanne Voigt für sich entschied. Ansonsten war diese Konkurrenz eine klare Angelegenheit für die neue Deutsche Meisterin Marlis Ruge vom MGC "AS" Witten. Sowie ich ein Foto von ihr erhalte, werde ich dies natürlich nachliefern. Fotos: Benny Patan, Andreas Richard, Walter Teupe Alle Einzelergebnisse |  |  | Wer zum Abschluß der Deutschen Meisterschaften in Erbach noch einige Grüße oder Dankesworte an den Ausrichter loswerden möchte, kann das gerne tun (pressewart@minigolfsport.de). Jede namentliche Einsendung wird veröffentlicht. | | Manfred Seluga aus Dortmund schreibt: "Mehr oder weniger zufällig bin ich auf die Seiten Ihres Verbandes gestoßen. Als ich die Berichterstattung zu diesem Deutsche-Meister-Turnier gelesen habe, bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass Minigolf ein richtig spannender Sport sein kann. Glückwunsch unbekannterweise an die Gewinner und Platzierten und vor allem zu dieser famosen Öffentlichkeitsarbeit!" | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |
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